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Vom nicht loslassen können und nicht da sein können

  • natalieswysen
  • 8. Sept. 2023
  • 2 Min. Lesezeit

Liebe Frau, wann hast du das letzte Mal so richtig losgelassen und hast alle Kontrolle und Verantwortung abgegeben?

Lieber Mann, wann warst du das letzte Mal so richtig da für deine Frau und hast das Steuer übernommen?


Seit Jahrhunderten sind wir Frauen darum bemüht zu zeigen, zu was wir alles in der Lage sind. Ausgelöst durch eine Verschiebung der Energien, die das Weibliche plötzlich als schwach, gefährlich, unzurechnungsfähig etc. darstellten.

So schmeissen wir Haushalt und Job und haben, sinnbildlich gesprochen, unsere schönen wallenden Kleider durch stramme Lederhosen ersetzt.


Wir haben vergessen wie es ist, wenn wir einfach mal loslassen, um andere unseren Job machen zu lassen.

Manchmal blieb uns ja auch nichts anderes übrig, denn unsere Männer waren häufig nicht da, mussten sie doch in fremden Ländern völlig unnötige Kriege ausfechten.


Seit genauso langer Zeit fühlen sich die Männer deplatziert, verloren und nicht dazugehörig. Und in ihnen wohnt eine Angst, die man ihnen eingepflanzt hat.

Die Angst vor dem Weiblichen.


Nun kommt der Mann nach Hause und merkt, dass er scheinbar nicht gebraucht wird. Denn Frau managed den ganzen Haushalt und kann sich nicht vorstellen, resp. traut es ihm nicht zu, dass er auch was machen kann. Und es gut machen kann.

Durch das, dass sie es schon so lange macht, will sie es lieber selber machen, denn dann wird es wenigstens "richtig" gemacht.

Der Mann spürt das und das wiederum triggert seine Angst. Er fühlt sich in seiner Männlichkeit beschnitten. Also traut er sich über kurz oder lang auch nicht mehr zu, dass er wirklich für seine Frau das sein kann. Offenbar funktioniert es ja auch super ohne ihn...


Und dann kommt der Moment, wo sie in einem Ausnahmezustand ist. Ganz egal, warum.

Und nun zeigen sich diese zwei uralten, ungesunden Programmierungen/Muster in ihrer gesammten Hässlichkeit:

Sie wünscht sich eigentlich nichts sehnlicher als, dass er nun an ihrer Seite ist und sich um sie kümmert, ihr unter die Arme greift. Sie kann dies aber nicht äussern, denn das würde ja einem Zeichen der Schwäche gleichkommen und das verletzt ihren falschen Stolz.

Also sagt sie nichts oder wiegelt das Ganze ab.

Er wiederum würde gerne helfen und sie beschützen und unterstützen, jedoch macht ihm ihr Ausnahmezustand Angst und er fühlt sich nicht in der Lage, "weiss" er doch nicht, was machen und hat Angst, dass das dann eh das Falsche ist.

Somit lässt er sie alleine mit ihrem Ausnahmezustand.


Beide Seiten sind maximal unzufrieden, enttäuscht, traurig und wütend.

Doch weil sie nichts sagen resp. nicht miteinander reden, kann sich das Muster noch mehr festsetzen und der Teufelskreislauf geht weiter. Von Generation zu Generation.


Nun jedoch ist die Zeit gekommen, um all diese ungesunden Kreisläufe zu durchbrechen und zu stoppen.

Wir sind lange genug in dieser Disbalance unterwegs gewesen!


Liebe Frauen, liebe Männer: fangt an miteinander zu reden! Fangt an euch selber zu beobachten! Realisiert, was ihr da für ein unfreiwilliges Erbe in euch trägt.

Seit Jahrhunderten, wenn nicht Jahrtausenden!


Männer, traut euch zu eure Frauen mit ihrer ganzen Wildheit zu halten.

Frauen, traut euren Männern zu, dass sie euch und eure wilde Frau halten können.

Und dann lasst euch in diese Arme fallen. Und merkt dabei, dass dies von beiden Seiten ein Akt der Stärke ist.

Denn sowohl fallen lassen, als auch auffangen, zeugen von Mut, Vertrauen und Stärke.

ree

 
 
 

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